GPS-Software – Tourenplanung nicht nur für Motorradfahrer

Zugegeben, lesen ist erheblich mühsamer als bunte Bilder anzusehen. Oft birgt es aber den Vorteil, dass die Mühe belohnt wird und man etwas mehr von dem kennenlernt, was man eigentlich tun will. Nimm Dir daher ein paar Minuten Zeit. Womöglich kannst Du anschließend die Tücken der GPS-Technik besser durchschauen und für Dich nutzen.

Um GPS-Daten menschenlesbar am Rechner darzustellen, braucht man - so wie auch im richtigen Leben - Karten und entsprechende Inhalte, die darin abgebildet werden sollen und natürlich eine Software, die beides auf den Monitor bringt. Die Karten und viele Inhalte, wie Tankstellen, Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, etc., erhälst Du gewöhnlich von Deinem Navi-Hersteller b.z.w. dessen Kartenzulieferer. Der hütet diese Daten allerdings wie seinen Augapfel und verkauft sie dann für teures Geld als Updates. So funktioniet halt die Welt, und das ist auch o. k. so. Damit ist man nun aber, was die Navigation als solche angeht, zumindest auf den ersten Blick auf das Kartenmaterial des Herstellers angewiesen. Für die Planug von Touren gilt das jedoch nicht. Die Hersteller bieten zwar teilweise Software (z. B. Garmin's MapSource b.z.w. BaseCamp) an, die eine mehr oder weniger galante Toruenplanug erlauben. Man muss sich da allerdings mit etlichen Einschränkungen arrangieren. Als Grundlage für die Planung von Motorradtouren bieten sich die GPS-Daten von Motorradstrecken, die hier  oder auf www.alpenrouten.de angeboten werden, an.

Die Karten – kostenlos und trotzdem punktgenau ans Ziel

Will man sich nicht auf die einschlägigen Kartenhersteller einlassen, bietet sich OpenStreetMap (OSM) als die Alternative an. OSM ist ein internationales Projekt, das weltweit abertausende Community-Mitgliedern geschaffen haben, und es wird ständig vervollständigt und aktualisiert. Die Nutzung der Karten ist für jedermann unter Beachtung der Lizenzbedingungen (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0) kostenlos. Wer Spaß daran findet, ist als 'Mitarbeiter' im Projekt stets willkommen.

Auf der Basis von OSM lassen sich mittels geeigneter Software, die weiter unten noch vorgestellt wird, am heimischen Rechner nicht nur Touren planen oder aufgezeichnente Tracks ansehen, sondern entsprechend aufgearbeitete OSM-Karten können mit ein wenig Pioniergeist auch zur Navigation im Navi selbst verwendet werden.

Die Inhalte – das Salz in der Suppe

Viele Inhalte wie Hotels, Tankstellen, etc. sind an die Karten des Navi-Herstellers gebunden. Andere, wie etwa Routen, Tracks, Points of Interest (POI) kann jeder selbst zusammenstellen. Sie müssen dann natürlich in einem vom Navi bzw. der verwendeten Software lesbaren Format in Dateien gespeichert werden. Neben den Koordinaten (Längen- und Breitengrad) können sie weitere Informationen wie Tel-Nr., Anschrift, etc zu einem Objekt enhalten. Diese Dateien sind vom jeweils verwendeten Kartenmaterial völlig unabhängig und von ihrer Größe her recht kompakt. Damit lassen sie sich platzsparend und handlich archivieren und mit anderen austauschen, z.B. per e-mail oder über's web.

Arbeitet man also eine Tour aus und mailt sie an einen Mitfahrer, verschickt man keine Karten, sondern lediglich Koordinaten und die damit verbundenen Informationen. Der Mail-Empfänger muss dann natürlich über eine Software verfügen, in die er die Datei(en) laden kann und die die notwendigen Karten zur Darstellung bereitstellt.

Das gängigste Format für solche Geodaten ist das gpx-Format.  Eine gpx-Datei kann man mit jedem beliebigen Texteditor (z.B. der Editor im Zubehörzweig von windows), der utf-8 beherrscht, öffnen und bearbeiten. Zu beachten ist, dass man reine Textdateien ohne irgendwelche Formatierungen erzeugt. Textverarbeitungsprogramme wie openoffice oder word, etc. eignen sich aus diesem Grund dafür ausdrücklich nicht. Weitere Informationen zum gpx-Format finden sich weiter unten.

Einige Navi-Herstellen kochen vor dem Hintergrund der Gewinnmaximierung ihr eigenes Süppchen und arbeiten mit proprietären Dateiformaten, die z. T. auch noch binär- und nicht textorientiert sind. Um die macht man entweder einen großen Bogen oder setzt auf Konvertierungsprogramme, wie z.B. gpsbabel oder das darauf basierenden RouteConverter.

Die Software – planen ohne Reue

Viele kreative Softwareentwickler widmen sich dem Thema GPS und haben z. T. hervorragende Programme entwickelt. Die Highlights, die nachfolgend kurz vorgestellt werden, sind kostenlos im Internet verfügbar. Bevorzugen solte man immer Programme, die unter GNU GPL veröffentlicht wurden, da sie im Quellcode vorliegen, und jedermann den Code untersuchen kann. Hintertüren sind daher nahezu ausgeschlossen. Software aus anderen Quellen sollte man meiden, da deren tatsächlicher Zeck nicht nachvollziehbar ist. Als Plattform für die Veröffentlichung freier Software hat sich sourceforge.net etabliert. Dort findet man für nahezu jeden Verwendungszweck geeignete Programme.

Die folgende Auswahl folgt durchaus persönlichen Vorlieben, richtet sich aber an den praktischen Erfordernissen aus.

VikingTourenplanung und Speicherung im gpx-Format (GPL)
qlandkarte gtTourenplanung - auch aber nicht nur für Garmin - eine Alternative zu MapSource (GPL)
gpx-Formatdas Standarddateiformat für GPS-Daten - einige kurze Hinweise zu dessen Inhalt
RouteConverterKonvertierung vieler GPS-Dateiformate in das vom Navi unterstützte (GPL)
gpsbabelKonvertierung diverser GPS-Dateiformate in das vom Navi unterstützte - nur Konsole (GPL)
ITN Convertereinfach gehaltene Tourenplanung und Konvertierung diverser GPS-Dateiformate in das vom Navi unterstützte
Downloads und InfosDownload- und Info-Links zur hier vorgestellten Software
 

Viking (Rel. 1.2.1) – mit dem Wikinger auf Tour

Viking ist freie (GNU GPLv2+) und kostenlose Geo-Software für Linux und Windows, die sich ausgezeichnet für die Planung von Motorradtouren eignet. Die damit ausgearbeiteten Fahrstrecken (Tracks) lassen sich als gpx-Datei speichern und können nach entsprechender Konvertierung in das zum jeweiligen Navi passende Format in nahezu jedes Gerät geladen werden. Für das Konvertieren ist RouteConverter zuständig.

Nach dem Start von Viking öffnet sich ein noch relativ leeres Programmfenster. In der linken Spalte, dem Ebenen-Panel, erscheinen später die Elemente der Datei wie Karte, TrackWaypoint, etc.. Alle Bezeichnungen können durch einen zweifachen Klick (nicht Doppelklick) auf das jeweilige Element umbenannt werden. Das ist aus Gründen der Übersichlichkeit sehr zu empfehlen. Die Karte selbst und die darin als Ebenen eingebetteten Elemente werden nachher rechts davon dargestellt.

Die Ebenen – gestapelt und von oben durchschaut

Ebenen enthalten unterschiedliche Arten von Inhalten, die in der Kartenansicht quasi übereinander gelegt werden. Für die Tourenplanung braucht man mindestens zwei davon – eine Map- und eine TrackWaypoint-Ebene. Ein Klick im Menü auf 'Ebenen' öffnet ein entsprechendes Auswahlmenü. Sinnvollerweise beginnt man hier mit 'Neue Map-Ebene'.

Die Map-Ebene – das Spiel mit den Karten

In dem jetzt geöffneten Fenster wird diese Ebene konfiguriert.

Ein Klick auf 'OK' und man sieht eine Karte, deren Fokus auf New York gerichtet ist. Das ist wahrscheinlich nicht das, was man will. Über 'Ansicht' → 'Gehe zu Lokation' oder 'Gehe zu Lat/Lon' lässt es sich den jeweiligen persönlichen Bedürfnissen aber anpassen. Dauerhaft änderbar ist das unter 'Bearbeiten' → 'Einstellungen', indem dort geeignete Werte für Standardlängen- und -breitengrad eingetragen werden. Beim nächsten Anlegen einer neuen Map-Ebene oder Neustart von Viking werden diese Werte dann berücksichtigt.

Die TrackWaypoint-Ebene – Punkte einfahren

Nachdem nun eine Map-Ebene erzeugt wurde, fehlt noch eine TrackWaypoint-Ebene, die analog zur gerade erläuterten Prozedur angelegt wird. `Ebenen` → 'Neue TrackWaypointEbene'.

Mit den Ebeneneigenschaften für diese beiden Ebenen kann man sich später noch beschäftigen und die Standadeinstellungen zunächst übernehmen. Das Viking-Programmfenster sollte jetzt etwa wie nebenstehend abgebildet aussehen. Links sind die beiden Ebenen gelistet, und rechts ist jetzt eine Karte dargestellt. Die Anzahl der Ebenen ist beliebig. So ist es beispielsweise ratsam, für jeden Tag einer Tour eine separate TrackWaypoint-Ebene vorzusehen. Auch mehrere Map-Ebenen können die Planung übersichtlicher gestalten. Die Ebenen-Namen sind nach einem Linksklick auf den Namen im  Ebenen-Panel editierbar. So soll die TrackWaypoint-Ebene in diesem Beispiel in 1. Tag und die Map-Ebene in Thueringer Wald umbenannt werden.

Die Kartenansicht manipuliert man über zwei Buttons, die unterhalb der Menü- in der Symbolleiste angeordnet sind – ein kreuzartiges Symbol und die Lupe. Klickt man das Kreuz an und geht mit der Maus in die Karte, kann man den Kartenausschnitt bei gedrückter linker Maustaste beliebig verschieben. Ist die Lupe aktiviert, ermöglicht ein linker Mausklick auf die Karte eine Verkleinerung (Zoom-In) und ein rechter eine Vergößerung (Zoom-Out) des Kartenmaßstabs.

Waypoints, Tracks und Routes: Um Waypoints, Tracks und Routes anlegen zu können, muss man zunächst im Ebenen-Panel die Ebene '1. Tag' mit einem Mausklick aktivieren. In der Symbolleiste werden jetzt die erforderlichen Werkzeuge zugänglich. Sie waren vorher ausgegraut.

Beim Anlegen von Way- oder Trackpoints öffnet sich nach dem ersten Mausklick in die Karte ein Dialogfenster, in dem der Name für den Way-/Trackpoint einzutragen ist. Wähle hier bitte aussagefähige Namen, damit Du sie nachher im Ebenen-Panel unter TrackWaypoints auch wiederfindet. Waypoints dienen der Angabe von besonderen Punkten (Sehenswürdigkeiten, Hotels, M-Treffs, etc.). Trackpoints sind Koordinatenpunkte auf der Strecke, anhand derer das Navi die Route später berechnet.

Tracks anlegen: Nach Aktivierung des gelben Kreuzes in der Symbolleiste markiert man mit der Maus den Startpunkt des Tracks in der Karte, gibt ihm einen aussagefähigen Namen (z. B. 001_Etterwinden-Gerberstein) und klickt dann weitere Punkte auf der Strecke an, die man unter die Räder nehmen will. Abgeschlossen wird die Eingabe mit einem Doppelklick am Zielpunkt. Das Programmfenster sollte nun etwa wie links abgebildet aussehen. Der Track beginnt am Ortsausgang von Etterwinden, endet bei Gerberstein und enthält einen Trackpoint südlich von Ruhla. Er gehört zur TrackWaypoint-Ebenen '1. Tag' und wird in der Karte 'Thueringer Wald' dargestellt.

Will man Änderungen an einem Track vornehmen, klickt man mit der rechten Maustaste im Ebenen-Panel auf den Track. In dem sich daraufhin öffnenden Dialogfenster befinden sich eine Reihe von Optionen, von denen die wichtigsten 'gehe zu' und 'Export Track as GPX' sind. Mit Letzterem lassen sich einzelne Tracks zur späteren Weiterverarbeitung als gpx-Dateien speichern. 'Gehe zu' → 'Startpunkt' lenkt den Fokus auf den Startpunkt des Tracks. Ausgehend davon sucht man sich den Trackpoint aus, den es zu bearbeiten gilt, aktiviert den Werkzeugschlüssel mit Polygonzug in der Symbolleiste und klickt den Trackpoint an. Er ist nun beliebig mit der Maus verschiebbar. Die Koordinaten des Trackpoints sind aber auch direkt in dem Bearbeitungsfenster veränderbar. Analog verfährt man mit Waypoints, nur dass man dafür zuerst das Symbol mit der Werkzeugschlüssel und dem blauen Fähnchen aktivieren muss.

Man ist gut beraten, seine Arbeit von Zeit zu Zeit abzuspeichen. Viking verwendet ein eigenes, XML-basiertes Dateiformat. Die Dateien können daher in jedem Texteditor (UTF-8-Codierung!!!) auch manuell bearbeitet werden. Als Vorbereitung für die Verwendung im Navi müssen die Tracks im gpx-Format gespeichert werden. Die Möglichkeit, einen einzelnen Track in eine solche Datei zu überführen, ist bereits etwas weiter oben angesprochen worden. Man kann aber auch alle Tracks einer TrackWaypoint-Ebene gemeinsam in einer gpx-Datei abspeichern. Dazu klickt man mit der rechten Maustaste im Ebenen-Panel auf die TrackWaypoint-Ebene - in unserem Beispiel '1. Tag' und in dem sich dann öffnenden Pull-Down-Menü mit der linken Maustaste auf 'Exportiere Ebene' → 'Export as GPX'. Auch gpx-Dateien sind reine  UTF-8-codierte Textdateien, deren Inhalt dem XML-Standard folgen, und die somit in jedem Texteditor bearbeitet werden können, was manchmal ganz hilfreich sein kann.

Tipps eines leidgeprüften Tourenplaners – natürlich unabhängig von der verwendeten Software

Das war ein kurzer Einstieg in Viking. Darüber hinaus gibt es viele weitere Funktionen, die es noch zu endecken und auszuprobieren gilt. Eine Erläuterung all dessen würde den Rahmen dieses Beitrags jedoch sprengen. Praktischerweise gehört aber zu jedem Programmpaket von Viking eine Dokumentation (engl.) in Form einer PDF-Datei, in der man sich ausgiebig informieren kann. Selbst wenn man über eine relativ ausgereifte Planungssoftware wie z. B. MapSource von Garmin verfügt, lernt man Viking und seine Flexibilität schnell zu schätzen. Verschwiegen werden soll allerdings nicht, dass er manchmal recht mühsam werden kann, das Eigenleben des Navis durch Setzen der Trackpoints an die richtigen Stelle unter Kontrolle zu bringen. Eine einigermaßen solide Frustrationstoleranzschwelle kann daher nicht schaden. Als Belohnung winken Touren, die genau so verlaufen, wie sie sollten.

Bei www.kurventourer.de findest Du eine Vielzahl von Waypoints und Tracks kurvenreicher Strecken im gpx-Format, die Du in Deine Planungssoftware laden kannst. Auf der Basis sind Touren, auf denen die Mundwinkel ständig die Ohren berühren, schnell geplant. Entweder hangelst Du Dich durch die Karten oder begibst Dich direkt ind den Download-Bereich.

Viel Spaß bei den ersten Tourplanungen!

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QLandkarte GT

Die SW scheint sehr leistungsfähig zu sein. Infos dazu folgen noch.

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GPX – das Standard-GPS-Dateiformat

Das GPX-Format (GPS Exchange Format) kann man wohl zurecht als das etablierte Dateiformat im GPS-Umfeld bezeichnen. Nahezu jede GPS-Software kann die damit gespeicherten GPS-Daten zumindest lesen. Als Dateiendung für solche Dateien wird zumeist '.gpx' verwendet. Die Strukturierung der Daten innerhalb der Dateien folgt dem XML-Standard. Als Kodierung der Zeichen ist UTF-8 oder ASCII festgelegt. Die Bearbeitung der Dateien ist daher mit beliebigen Texteditoren (unter Windows z. B. 'Start' → 'Programme' → 'Zubehör' → 'Editor'), die UTF-8 oder ASCII (Achtung: ASCII kennt u.a. keine deutschen Umlaute!!!) beherrschen, möglich. Der Inhalt besteht im wesentlichen nur aus Koordinaten (Längengrad und Breitengrad) für die einzelnen Waypoints, Trackpoints, etc. und Beschreibungen dazu. Karten selbst sind nicht enthaltent. Zur Darstellung der Daten auf dem Rechner ist Software wie beispielsweise viking erforderlich, die die Koordinaten in einer Karte darstellen kann.

Um in reinen Textdateien auch Umlaute, etc. darstellen zu können, muss im Editor als Kodierung unbedingt UTF-8 eingestellt werden. UTF-8 erweitert den ASCII-Zeichensatzt, der auf ein Byte = 8 bit und somit 256 Zeichen begrenzt ist, um die erforderlichen Bytes. Wer sich damit etwas näher beschäftigen möchte, kann dem Link am Ende dieser Seite folgen.

Einem Navi kann man solche Daten nur zugänglich machen, wenn sie in das von diesem unterstützte Dateiformat umgewandelt werden. Leider kochen da die Hersteller oft ihr eigenes Süppchen und erschließen sich so zusätzliche Einnahmen für vermeindlich notwendige Software. Programmierer sind aber oft sehr findige Leute und haben mit gpsbabel und das darauf aufsetzende RouteConverter Software entwickelt, die die mit fug und recht als das 'Schweizer Taschenmesser' für GPS-Dateien bezeichnet werden kann. RouteConverter macht viele Funktionen von gpsbabel, das seine volle Funktionalität erst über die Kommandozeile entfaltet, über eine GUI (Graphic User Interface - grafische Benutzeroberfläche) zugänglich.  Damit können Dateien, die Geo-Daten enthalten, in nahezu alle gängigen Navi-Dateiformate konvertiert werden.

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RouteConverter – eine kurze Einführung (Rel. 2.4)

RouteConverter und das in seinem Hintergrund werkelnde gpsbabel sind freie Software (GNU GPL), die kostenlos für diverse Betriebsysteme über das Internet bezogen werden kann. Die entsprechenden Links sind am Ende der Seite zu finden. RoutConverter setzt die vorherige Installation einer einigermaßen aktuellen Java-Version voraus. Die sollte heute aber auf den meisten PC schon vorhanden sein. RouteConverter enthält eine eigene Version von gpsbabel. Man kann aber auch auf eine möglicherweise bereit installierte Version der Software zugreifen.

Nach dem Start öffnet sich das Programmfenster und sollte etwa so wie links dargestellt aussehen. Auf der linken Seite befindet sich eine google-maps-Karte, rechts ein Bereich, in dem nachher die Konvertierung vorgenommen wird und unten ein Höhenprofil. Über 'Datei' -> 'Öffnen' lädt man sich eine beliebige Datei mit Geo-Daten, z.B. die gerade mit viking erzeugte gpx-Date,i in die Software.Aus der Positionsliste wählt man den zu konvertierenden Track aus, klickt mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Position und wählt dann 'In Datei exportieren ...' aus. Das war's auch schon. Beachten muss man allerdings, dass manche Navis, z.B. Garmin, gpx-Dateien erwarten, die keine Tracks, sondern Routen enthalten. Um das zu erreichen, wählt man vor der Konvertierung oben rechts im RouteConverter-Fenster nicht Track, sondern Route aus.

Auch in diesem Softwarepaket gibt es noch viele weitere Funktionen zu entdecken. Dem Forscherdrang sind da keine Grenzen gesetzt. Wem die integrierte Routenplanung ausreichende Möglichkeiten bietet, der kann die Einarbeitung in Viking umgehen. Am Ende der Seite befindet sich ein Link für den Download, der auch noch weitere Informationen erschließt.

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gpsbabel – das Schweizer Taschenmesser für GPS-Dateien

Wie oben bereits gesagt, ist gpsbabel das Schweizer Taschenmesser für GPS-Dateien. Der Funktionsumfang ist riesig. Man muss sich allerdings mit der Kommandozeile auseinander setzen, und das ist nun mal nicht jedermann Sache. Lässt man sich allerdings darauf ein, eröffnen sich einem viele Möglichkeiten, die Konvertierung von Dateien zu beschleunigen. So kann man z. B. ganze Verzeichnisse in einem Rutsch konvertieren oder Dateien, die mehrere Tracks enthalten, in Einzel-Tracks des jeweils gewünschten Formats umwandeln. Eine Beschreibung all dieser Möglichkeiten ist hier leider nicht möglich. Kommandozeilen-Junkies und solche, die es werden wollen, wissen sich aber sicherlich zu helfen. Ein Download-Link befindet sich am Ende der Seite.

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ITN-Converter – die Ergänzung zu RouteConverter

Eingefleischte Windows-Nutzer oder Navi-Besitzer, die ihr Dateiformat in RouteConverter nicht finden, sollten mal einen Blick auf ITN Converter werfen. Die Software macht einen durchdachten Eindruck und ist nahezu selbsterklärend zu bedienen. Eine einfach gehaltene Routenplanung ist ebenfalls integriert.

Als eingefleischter Linuxer bevorzugt der Autor natürlich RouteConverter/gpsbabel. In kniffligen Fällen ist manchmal allerdings auch eine zweite Meinung ganz hilfreich. Und ein Blick über den Tellerand hat schließlich noch niemandem geschadet. Ein Download-Link befindet sich am Ende der Seite.

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Downloads und Infos

OpenStreetMapfreie Geodaten wie z. B. Straßenkarten
Vikingfreie Software (GPL) für Routenplanungen und dgl. - bietet Export ins gpx-Format an
qlandkarte gtfreie Software (GPL) für Routenplanungen und dgl. - nicht nur eine Alternative zu Garmin's MapSource
RouteConverterfreie Software (GPL) für Routenplanung und Konvertierung von GPS-Dateien
ITN Converterkostenlose Software für Routenplanung und Konvertierung von GPS-Dateien - nur windows
gpsbabelfrei Software (GPL) - das Schweizer Taschenmesser für GPS-Daten - geeignet nur für Kommandozeilen-Junkies
gpx-FormatHintergrundinformationen zum gpx-Format
Navi-TestTestbericht zu Motorrad-Navis in ct 14/2011 - für ct-Nichtabonnenten € 2,50
Softwarauswahleine Zusammenstellung geeigneter Software

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